„24 h Berufsfeuerwehr“ hieß es für die Jugendlichen der Feuerwehren aus Etzdorf, Leutzdorf und Gößweinstein

Nachdem sich unsere Jugend vom 150-jährigen Jubiläum an Pfingsten erholt hatte, ging es am 03./04. Juni in dem „Berufsfeuerwehrtag“ – 24 Stunden Non-Stopp Feuerwehr – in die nächste Runde. Los ging es am Samstag um 13 Uhr mit Feldbetten beziehen und Schlafplatz einrichten. Danach gab es vom Jugendwart Michael Feiler eine Einweisung zum kompletten Ablauf der 2 Tage. Es dauerte nicht lange bis der erste Alarmgong in der Halle ertönte – „THL1 – Baum auf Fahrbahn“.

Um 15 Uhr ging es weiter zu einem Brand mit vermissten Personen im Sportheim. In einem verrauchten Raum konnten sich die Jugendlichen als Atemschutzgeräteträger ausprobieren und einmal in deren Aufgaben hineinschnuppern. Für die Atemschutzeinsätze wurden extra Attrappen – also Pseudo-Pressluftflaschen für Kinderfeuerwehren besorgt. Nachdem alle vermissten Personen gefunden wurden und Utensilien aufgeräumt waren, ging es zurück ins Gerätehaus, wo man sich um das Abendessen kümmerte. Es wurde gemeinschaftlich eingekauft und – wie bei der Berufsfeuerwehr auch – zusammen gekocht. Mit dem Essen war es allerdings erst einmal nichts, denn der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten.

Um zirka 19 Uhr ertönte der Alarmgong wieder. Die Jugendlichen wurden zur Biogasanlage nach Etzdorf gerufen – Alarmmeldung „Person eingeklemmt“. Durch das Wechseln der Gruppenführer hatte jeder die Möglichkeit einmal das Kommando zu übernehmen.

Gemeinsam mit dem HVO Gößweinstein arbeiteten sie den Einsatz Hand-in-Hand ab. Zurück im Feuerwehrhaus angekommen und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, ruhten sich die Jugendlichen (und vor allem die Betreuer) erst einmal aus.

Lange dauerte die wohlverdiente Pause aber nicht, denn um 22 Uhr kam die nächste Alarmierung. „Ausgelöste BMA im Kindergarten Stempferhof“ war das Einsatzbild. Unsere Jugend fuhr mit dem Löschzug sofort hin und erkundete unter „Atemschutz“ das Gebäude. Laut Bewohner wurden zwei Personen vermisst. Auch diese konnten wir retten und erfolgreich an den Rettungsdienst (HVO) übergeben.

Wieder im Gerätehaus angekommen, legten sich alle schon ziemlich erschöpft schlafen und hatten tatsächlich eine Pause von ca. 2h.

Weiter ging es um Mitternacht – „Vermisste Person“ lautete die Meldung. Nachdem sich alle zügig angezogen hatten und in den Autos unterwegs waren, kam von der Leitstelle die Info „Einsatzabbruch, Person aufgetaucht“. Müde ging es zurück ins Feuerwehrhaus und direkt ins Bett.

Nach einer weiteren kurzen Schlafenszeit von ca. 1,5h war die Nacht dann endgültig zu Ende. Um 3 Uhr kam der nächste Einsatz, „Vermisste Person im Wald“ wurde gemeldet. Die Jugendlichen suchten mit einer Menschenkette und mittels Unterstützung unserer Drohnengruppe erfolgreich das Waldgebiet ab und übergaben die verletzte Person an den Rettungsdienst.

Um 5 Uhr ging es weiter mit einem Gefahrstoff Einsatz am Breiten Berg. Da kamen die Jugendlichen in den Genuss, einen „ABC-Schutzanzug“ anzuziehen. Anschließend befreiten sie die verletzte Person aus der Gefahrenlage.

Um halb 7 waren alle wieder einsatzbereit im Gerätehaus und es wurde sich um das Frühstück gekümmert, alles aufgeräumt und gereinigt.

Mit Sondersignalen und ordentlich Aufregung ging es etwas später nach Leutzdorf zum Flächenbrand. Sie bauten eine Wasserversorgung und einen Faltbehälter auf. Natürlich durfte eine kühle Dusche nicht fehlen – die Wasserschlacht war obligatorisch.

Einen lustigen Abschluss bildeten Uschi und Waldtraut (unser Betreuerinnen Monika und Sandra) die über ihren Mann Schorsch schimpften, weil er eine Ölspur in der Siedlung verursacht hatte. Auch diese musste von unserer Jugend beseitigt werden. Dabei kamen alle nochmal ordentlich ins Schwitzen und die letzte Energie wurde verbraucht.

Am Sonntag um 13 Uhr waren die 24h auch schon zu Ende. Nach insgesamt 8 Einsätzen und zwei Fehlalarmen waren alle ziemlich erschöpft, aber glücklich. Die Jugendlichen konnten viel „Einsatzluft“ schnuppern und ordentlich was lernen und der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz.

Danke an alle, die mitgeholfen haben diese 24 Stunden so umzusetzen, danke an alle die beteiligt waren – als Verletzte oder Helfer. Danke an die Räumlichkeiten (Kindergarten Stempferhof, Biogas Etzdorf, etc.)

Es war mal wieder ein großartiges Erlebnis für Groß und Klein.

Danke

Jugendwart Michael Feiler